„Diggi lass es raus!“ – Empowerment-Songwriting aus Bochum-Wattenscheid

„…ich stehe hier als Jugendlicher, fühle mich nicht immer kugelsicher, seh nicht aus wie Uwe und Richard, doch will Frieden ich- seid euch sicher…“ – Auszug aus dem Track „Nazis raus“, 2024 Shayan wendet seinen Blick bei diesen Zeilen direkt in die Kamera, direkt an alle da draußen. Eindringlich transportieren er, Julian, Kabir, Florian, Helena, Maurice und Sara Lee ihre Botschaft: kein Rassismus, keine Ausgrenzung. Wir alle sind hier zuhause. Genau das kann Musik: unterschiedliche Stimmen hörbar machen und dabei Brücken zueinander bauen. Aber wie gelingt das? Wie entsteht so ein Song?

„Diggi lass es raus!“ – Empowerment-Songwriting aus Bochum-Wattenscheid

„…ich stehe hier als Jugendlicher,
fühle mich nicht immer kugelsicher,
seh nicht aus wie Uwe und Richard,
doch will Frieden ich- seid euch sicher…“ – Auszug aus dem Track „Nazis raus“, 2024

Shayan wendet seinen Blick bei diesen Zeilen direkt in die Kamera, direkt an alle da draußen. Eindringlich transportieren er, Julian, Kabir, Florian, Helena, Maurice und Sara Lee ihre Botschaft: kein Rassismus, keine Ausgrenzung. Wir alle sind hier zuhause.

Genau das kann Musik: unterschiedliche Stimmen hörbar machen und dabei Brücken zueinander bauen. Aber wie gelingt das? Wie entsteht so ein Song?

Mehr zum Projekt

Das haben wir Shayan und die beiden Dozenten Burak und Amin gefragt:

„Bevor wir einen Song schreiben, setzen wir uns in der Gruppe zusammen und überlegen erst einmal zusammen, was uns alle bewegt und wozu wir überhaupt gerade eine Botschaft haben“, erklärt uns Shayan im Interview.

In dem Pop To Go- Projekt in Bochum-Wattenscheid ist das Songwriting von Hip-Hop und Rap-Songs das Mittel der Wahl, um die alltägliche Lebenswelt der Jugendlichen vor Ort zu reflektieren. Für Shayan liegt das große Potenzial im Hip-Hop darin, Menschen aus seinem Alter zu adressieren und so möglichst vielen Jugendlichen das Gefühl von Verbundenheit zu ermöglichen.

Dabei sind Songwriting und Rappen der erste Teil – danach wird der kollektive Song selbst im Studio produziert. Die Jugendlichen trafen sich einmal in der Woche und arbeiteten unter Begleitung der Dozierenden an dem kollektiven Track.

Doch wie schreibt sich ein Song in einer Gruppe und was passiert dann mit den Lyrics?

„Wir haben das so gemacht, dass jede:r erst einmal für sich zu unserem festgesetzten Thema sich selbstständig Gedanken zu einer Strophe macht. Also jetzt beim Beispiel „Nazis raus“ haben alle für sich geschaut, was das für sie bedeutet.

Mit unseren Dozent:innen zusammen überarbeiten wir die Texte dann und geben ihnen Struktur. Wir gucken gemeinsam: Was könnte sich als erste Strophe eignen? Was als Refrain? Was als Bridge?

Wir haben das so gemacht, dass dann jede:r den Text rappt, den sie/er geschrieben hat, aber das kann man auch anders machen. Dann wird noch ein Beat drunter gelegt und dann haben wir einen Tag im Studio den Track aufgenommen.“, verrät uns Shayan.

Doch damit noch nicht genug: Im Anschluss werden die Teilnehmer:innen des Projektes begleitet, zu dem Song ein Musikvideo zu skripten, performen und aufzunehmen. Das alles ist möglich durch ein breites Bündnis von Partnern in Bochum-Wattenscheid: dem Kinder- und Jugendhilfeträger „Freunde des Jugendheimbaus e.V." in Zusammenarbeit mit der Initiative X-Vision Ruhr, dem SAE Institut Bochum und der Musikschule Bochum.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen und sendet eine klare Botschaft in unseren politisch-turbulenten Zeiten.
Ihr seid neugierig geworden?

Dann schaut hier rein: https://www.youtube.com/watch?v=qN1nvJBNUPQ.

Viel Spaß!

Zeitraum

29.01. - 30.11.24

Zielgruppe

31 Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 19 Jahren aus Bochum haben an dem Projekt teilgenommen.

Format

WORK OUT Line


Bündnis

Freunde des Jugendheimbaus e.V.
SAE-Institute Bochum GmbH
Gertrudisschule Wattenscheid
Musikschule Bochum (Behörde der Stadt Bochum) AöR
Forum Gemeinsam für Integration - GEMI e.V.

Website

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